Am 22. März hatten wir unser fünftes Konzert mit dem Bläserquintett ‚Classic Brass‘, bei dem es nicht immer so tierisch ernst zuging. Das hatte dann seine Konsequenzen, wie die Überschrift andeutet.
Seit 15 Jahren ist das Ensemble vor allem in Deutschland unterwegs und unterhält sein Publikum. Jürgen Gröblehner, der Leiter der Gruppe, ist seit nunmehr über 30 Jahren beim ‚fahrenden Gesinde‘. Seine Meisterklasse hatte er bei Ludwig Güttler in Dresden.
Das berühmte ‚Air‘ von Bach hatte als Soloinstrument natürlich nicht die Violine, die dort hingehört, sondern die Tuba; auf die Idee wäre ich nie gekommen, aber es hat wunderbar gepasst. (Hier hatte der Solist seine Noten noch 😊.)
Mit dem ‚Karneval von Venedig‘ (‚Mein Hut, der hat drei Ecken‘) ging es von Barock langsam zur neueren Musik über. Vor allem bei Ausschnitten von ‚Carmen‘ konnte sich dann jeder Musiker vorstellen. Und gegen Ende hatten wir noch Elvis Presley und Balu (Dschungelbuch) zu Gast.
Je mehr Spaltung und Feindschaft den öffentlichen Diskurs bestimmen (ein Gebet für ‚Fürsten und Obrigkeit‘ war auch im Musikprogramm), umso mehr genieße ich, wenn zwischen Menschen die ‚Chemie‘ stimmt. Das konnten die etwa 80 Gäste bei diesem Team spüren.
Ach so:
Sie wissen noch nicht, wie es mit dem armen Tubisten weiterging: Sie haben ihm auch noch die Nase zugehalten. Und Sie werden nicht glauben, was dann passiert ist:
Er hat unbeeindruckt weitergespielt.
Eine CD, die viele dieser Musikstück hat, gibt es im Internet oder auf Bestellung am Büchertisch: https://www.classicbrass.de/product-page/music-for-your-soul-2023
Autor: Thomas Hildebrandt