In den vergangenen zwei Jahren wurde viel gearbeitet, um den Veränderungsprozess in unserer Kirche voranzubringen. Nun geht es darum, die Beschlüsse in die Gemeinden zu bringen und dort umzusetzen. Einige der Beschlüsse treffen sich mit dem, was wir durch die Gemeindeberatung im vergangenen Jahr schon auf den Weg zu bringen versuchen.
Der Text ist entnommen, gekürzt und bearbeitet aus einer Veröffentlichung der Steuerungsgruppe. Sehr schön finde ich, dass hier jeweils eine Sehnsucht beschrieben wird, die uns leitet.
Der „Claim“ = Das Leitmotiv:
bring & share
Menschen in Begegnung
Evangelisch-methodistische Kirche
Aus dem Themenbereich Inhalt:
Wir haben die Sehnsucht nach Kontakten und tief gehenden Begegnungen, die sich an den Bedürfnissen der Einzelnen orientieren. Facettenreiches Glauben und Leben schafft Lebensraum für die, die schon da sind und für die, die noch kommen werden.
Beschluss: Wir wollen Kirche in Begegnung sein.
Pastor:innen und Laienverteter:innen bringen das Leitmotiv in die Gemeinden.
Wir tauschen uns in einem Netzwerk darüber aus, was das bedeutet und richten unsere Arbeit daran aus.
Aus dem Themenbereich Angebote:
Wir haben die Sehnsucht nach Angeboten, die Spaß machen, uns in die Tiefe führen, Halt im Leben geben, lebenspraktisch und am Puls der Zeit sind.
Beschluss: Ver- rückte Ideen und besondere Gottesdienste werden fortgeführt und helfen uns dabei, mit Menschen in Begegnung zu kommen.
In den Leitungsgremien werden innovative Ideen entwickelt.
Aus dem Arbeitsfeld Standortentwicklung:
Wir haben die Sehnsucht nach gesunden, lebendigen und vielfältigen Gemeinden.
Beschluss: Die Gemeindeevaluation wird weiterentwickelt und alle 3 Jahre wiederholt.
Maßnahmen zur Stärkung der unterschiedlichen Gemeindekulturen werden fortgeführt.
Jeder Großbezirk entwickelt eine eigene Gemeindegründung, an manchen Orten muss über eine Schließung nachgedacht werden.
Aus dem Arbeitsfeld Kommunikation:
Wir haben die Sehnsucht danach, als Kirche gesehen zu werden, bei den Menschen zu sein, ihre Sprache zu sprechen, ihre Medien zu nutzen und zur Begegnung einzuladen.
Beschluss: Die SJK richtet einen Fachbereich Kommunikation ein.
Aus dem Arbeitsfeld Struktur:
Wir haben die Sehnsucht nach Entlastung durch schlanke und effektive Strukturen: Mehr Zeit für die Begegnung mit Menschen, für inhaltliche Arbeit und weniger Gremien.
Beschluss: Aus den bisher über 100 Bezirken bilden sich 20-30 größere Bezirkseinheiten.
Aus bisher 4 Distrikten werden 2 Distrikte.
Die Aufgaben der Superintendenten werden sich verändern.
Aus dem Arbeitsfeld Konferenzen:
Wir haben die Sehnsucht, dass unsere Konferenzen Orte der Inspiration werden.
Beschluss: Die Ausschüsse werden verschlankt.
Die SJK tagt abwechselnd in Kurz- und Langkonferenzen.
Langkonferenzen haben mehr Raum für geistliche Angebote.
Aus dem Arbeitsfeld Ehrenamt:
Wir haben die Sehnsucht, dass Menschen sich gerne in unseren Gemeinden engagieren und ihre Mitarbeit als sinnstiftend empfinden, dabei Gott begegnen und Freunde gewinnen.
Beschluss: Jede Gemeinde feiert einmal im Jahr einen Ehrenamts-Sonntag oder ein Danke-Fest, um den wertvollen Dienst der Ehrenamtlichen zu würdigen.
Es wird eine Website für Ehrenamtliche geben.
Die gewohnten Titel „Laienvertreter“, „Bezirkslaienführer“, „Distriktslaienführer“ usw. sollen sprachlich modernisiert werden. Dem muss aber die Zentralkonferenz zustimmen.
Aus dem Arbeitsfeld Hauptamtliche Dienste:
Wir sehnen uns nach einem erfüllenden, bedeutungsvollen, sinnhaften, sich unterstützenden Arbeiten.
Beschluss: Die Hauptamtlichen arbeiten in multiprofessionellen Teams zusammen. Die Pastorinnen und Pastoren nehmen Aufgabenschwerpunkte wahr, gemäß ihren Gaben.
Ein Personalreferent:in ist für Personalangelegenheiten zuständig. Es werden neue Leitlinien für die Dienstzuweisungen erprobt.
Aus dem Arbeitsfeld Finanzen:
Wir haben die Sehnsucht, dass wir für die Menschen so wichtig sind, dass wir genug finanzielle Mittel bekommen.
Beschluss: Auch unter finanziellen Gesichtspunkten muss eine Schwerpunksetzung erfolgen.
Alternative Finanzierungsmodell sollen entwickelt werden.
Es soll eine eigene Immobilienabteilung geben.
>> Hier finden sie alle Beschlüsse als PDF-Datei
Angelika Grob